Was ist Kaninhop?

Kaninhop ist ein artgerechter Sport für Kaninchen und ihre Besitzer, bei dem Kaninchen mit Hilfe des Belohnungssystems dazu animiert werden über kleine, extra angefertigte Hindernisse zu springen. Beim Kaninhop trägt das Kaninchen ein spezielles Geschirr, das extra für diesen Sport angefertigt wurde, und wird von seinem Besitzer an einer mind. 2 Meter langen Leine geführt. Wichtig ist, dass das Kaninchen niemals gezwungen wird zu Springen oder gar von seinem Trainer über die Hindernisse gescheucht wird, denn bei Kaninhop sollte der Spaß und das Wohl des Tieres grundsätzlich an erster Stelle stehen! Die Leine dient nur zum Sichern, nicht zum Führen. Kaninhop kann natürlich auch ohne Geschirr und Leine betrieben werden. 

Besitzer bauen dadurch eine enge Bindung zu ihrem Kaninchen auf. Außerdem ist dieser Sport gut für die Sprungmuskulatur der Tiere und füllt ihren Bewegungsdrang voll und ganzs aus.


Woher stammt Kaninhop?

Die Sportart entstand vor ca. 40 Jahren in Schweden. Schwedische Kaninchenzüchter wollten ihre Tiere damit ursprünglich nur beschäftigen. Mittlerweile gibt es mehrere Kaninhopvereine in fast ganz Europa.


Wer kann Kaninhop betreiben?

Kaninhop kann jeder mit seinen Kaninchen ausüben, egal ob Erwachsener, Jungendlicher oder Kind. Allerdings sollten Kinder unter 8 Jahren noch kein Kaninhop machen, da sie die Grenzen von ihrem Kaninchen noch nicht einschätzen können und auch das nötige Einfühlsamkeit ist noch nicht vorhanden. Am besten schließt man sich einer Kaninhop-Gruppe oder einem Kaninchensport-Verein an. Dort wird vor allem erklärt wie man richtig mit der Leine umgeht.

 

 


Welche Kaninchen sind für Kaninhop geeignet?

Hoppen kann man mit jedem Kaninchen. Rasse und Alter sind hierbei egal. Entscheidend ist der Charakter. Er sollte aufgeschlossen und neugierig sein. Ängstliche Kaninchen sind absolut ungeeignet. Mit Babys unter 10 Wochen sollte man noch nicht hüpfen und auch mit Jüngeren erst noch ohne Geschirr und Leine!


Wie am besten trainieren?

Nicht zu oft, auf gar keinen Fall täglich! Ein mal in der Woche reicht völlig. Auch nicht länger wie höchstens 10 Minuten am Stück trainieren. Wichtig ist auch auf Rasen oder Teppich zu trainieren, um die Gelenke der Kaninchen zu schonen.

 

 


Tierschutz und Kaninhop:

Wir finden Kaninhop ist keine Tierquälerei. Natürlich gibt es auch in dieser Sportart schwarze Schafe, die ihre Kaninchen über die Hindernisse scheuchen, sie mit der Leine drüber zerren oder ähnliches. Unsere Kaninchen springen nur freiwillig über ein Hindernis!

Argumente der Tierschützer:

Kaninchen können sich beim Tragen von Geschirr & Leine ernsthafte Verletzungen zu ziehen: Uns ist kein Vorfall bekannt, bei dem es zu Verletzungen deswegen kam. Außerdem ist die Leine nur zum Sichern da! Allerdings gibt es inzwischen die offene Klasse auf Turniere und wir haben bei uns ein eingezäuntes Gelände, auf dem man gefahrlos ohne Geschirr und Leine trainieren kann.

Kaninhop können in Kinderhänden zur Tierquälerei werden: Ja stimmt. Aus diesem Grund sollten sich Kinder einer Kaninhop-Gruppe anschließen, denn dort wird der richtige Umgang erklärt.

Anstatt Kaninhop zu betreiben, um den Bewegungsdrang von Kaninchen auszulasten, soll man sie lieber artgerecht halten: Kaninhop ist natürlich kein Ersatz für artgerechte Haltung! Hier zu möchten wir vermerken, dass fast alle Kaninhopper ihre Tiere artgerecht halten.

Turniere sind Tierquälerei: Ganz klar sind Turniere nur im menschlichem Interesse. Nicht alle Kaninchen sind für Turniere geeignet. Auch sollten bei heißem Wetter keine Turniere besucht werden.